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Geschäftsprozessorientiertes Wissensmanagement

Geschäftsprozessorientiertes Wissensmanagement setzt sich zum Ziel, Wissen und Aktivitäten des Wissensmanagements auf die Geschäftsprozesse eines Unternehmens zu fokussieren. Damit wird zugleich eine Einbindung in die alltägliche Arbeit von Mitarbeitern erreicht.

Wissensmanagement kann in mehrfacher Hinsicht prozessorientiert betrachtet werden:

  1. Das Wissensmanagement im engeren Sinne kann als klassischer (Wissens-)Management-Prozess angesehen werden, der den Rahmen setzt für einzelne oder kombinierte Wissensprozesse (z. B. Identifikation, Suche, Verteilung oder Nutzung von Wissen).
  2. Eine zweite Sicht betrachtet den wissensbasierten Gestaltungsprozess von Geschäftsprozessen, wobei Prozesswissen generiert und angewendet wird.
  3. Die dritte Perspektive eines geschäftsprozessorientierten Wissensmanagements beschäftigt sich mit der Integration von Funktionswissen in die Durchführung von Geschäftsprozessen und die Anbindung von Wissensprozessen an Geschäftsprozesse.

Grundlage dieses Ansatzes sind die wissensorientierte Modellierung von Geschäftsprozessen (z. B. mit der KMDL oder mit Hilfe von erweiterten XML-Netzen) sowie der Einsatz von Anwendungssystemen (z. B. Workflow-Managementsysteme).

Die Methode des geschäftsprozessorientierten Wissensmanagements (GPO-WM), entwickelt von Peter Heisig (1999), zielt auf die Verbesserung des methodischen Umgangs mit Wissen in den Geschäftsprozessen ab. Grundlage dieser Methodik ist ein Verständnis vom systematischen Umgang mit Wissen entsprechend der Kernaufgaben Wissen erzeugen, speichern, verteilen und anwenden. Diese Kernaufgaben wurden in empirischen Untersuchungen als Minimalanforderung identifiziert und in Anwendungsprojekten in kleinen Firmen und Großunternehmen aus der Industrie, Dienstleistung, öffentlicher Verwaltung und Forschungsorganisationen praktisch erprobt. Als Methoden zur Verbesserung des Umgangs mit Wissen werden nicht nur softwaregestützte Anwendungen verstanden, sondern ebenso bestehende Methoden und Instrumente aus den Kerngeschäftsprozessen sowie typische WM-Methoden, wie beispielsweise Communites of Practice, Lessons Learned, etc. Zentral ist ihre Förderung einer oder mehrerer der genannten vier Kernaufgaben. Quelle

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