MetadatenManagement
Metadatenmodelle
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Standards und Referenzmodelle
Dieses Kapitel widmet sich Standard- bzw. Referenzmodellen, um die in einem früheren Abschnitt vorgestellten Kriterien zur Klassifikation von Metadaten in einem Metadatenschema darzustellen. Im Bereich der DataWarehousing-Standards haben sich zwei Repräsentationsmodelle auf Basis der Unified Modeling Language (UML) zur Repräsentation der DataWarehouse-Metadaten und XML als Austauschformat etabliert:
- Open Information Model (OIM) der Meta Data Coalition (MDC)
- Common Warehouse Metamodel (CWM) der Object Management Group (OMG)
Im September 2000 ist die MDC ein Teil der OMG geworden, mit der Folge, dass das Open Information Model zugunsten des Common Warehouse Metamodel aufgegeben wurde. Im CWM sollen nun die überzeugendsten Konzepte beider Standards vereinigt werden und durch eine breite Herstellerunterstützung ein allgemein akzeptierter DataWarehouse-Metadaten-Standard geschaffen werden.
Da das OIM noch in Implementierungen verwendet wird, sollen seine grundlegenden Konzepte an dieser Stelle ebenfalls vorgestellt werden. Künftige Entwicklungen im DataWarehouse-Bereich werden sich aber am Common Warehouse Metamodel orientieren.
Open Information Model
Metadaten und MetadatenManagement
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Wie steht es um Ihre Metadaten?
Wir leben mit Metadaten. Wir sind umgeben von Metadaten. Metadaten sind jedem beschreibbaren System (auch außerhalb der IT-Welt) immanent. Jede IT-Funktion nutzt bestehende und produziert neue Metadaten. Informationen über Daten und datengestützte Prozesse existieren in der Anwendungsentwicklung, fallen an im Zusammenhang mit der Installation, ergeben sich aus der Abwicklung auf den Rechnern und bei Nutzung der Netzwerke, um nur einige IT-Funktionsumfänge anzusprechen.
Die Frage ist, wie wir umgehen mit den Metadaten, in wie weit wir sie nutzen? Oft genug werden Metadaten nur als rein technische Ressource gesehen in engster Anlehnung an die Abwicklung der IT-Systeme und weniger als unternehmensrelevanter Wertfaktor. Mit dem konsequenten Aufbau und der Nutzung eines MetadatenManagements wird ein leistungsverbessernder Produktionsfaktor geschaffen.
Wir müssen ein Bewusstsein dafür entwickeln, welche Potentiale in den vorhandenen Metadaten stecken.
Wir werden erkennen, dass sich neue Problemlösungen erschließen unter Einbindung und Verwendung der zu den operativen Daten gehörenden Metadaten. Metadaten können ihre Wirkung entfalten, wenn sie für alle am Produktions- oder Dienstleistungsprozeß Beteiligte zugänglich und verständlich sind. Metawissen in den Köpfen der einzelnen Mitarbeiter hält diesem Anspruch sicherlich nicht Stand.
Metadaten im DataWarehouse
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Einführung
für den effizienten Betrieb eines DataWarehouse ist das Vorhandensein qualitativ hochwertiger Metadaten eine grundlegende Voraussetzung, da man sie zur Steuerung fast aller Prozessen eines DataWarehouse benötigt. Metadaten werden nicht nur für den Datenbeschaffungsprozess (Extraktion, Transformation, Laden), sondern auch für das eigentlich DataWarehouse-System (Analyse, Datenzugriff, Dokumentation, Benutzerführung) verwendet.
Zur Einordnung des Themas erfolgt zuerst eine kurze Vorstellung der Modellierungsebenen. Die folgenden Abschnitte enthalten neben einer allgemeinen Einführung in Metadaten und MetadatenManagement eine Klassifikation von Metadaten und die Vorstellung der wichtigsten Standards aus diesem Bereich.
Metadaten gehören zu unserer Welt
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Metadaten Definition
Unter dem Begriff Metadaten versteht man gemeinhin jede Art von Information, die für den Entwurf, die Konstruktion und die Benutzung eines Informationssystems benötigt wird.Die Metadaten eines DataWarehouse werden in einem Metadaten-Repository gespeichert und verfügbar gehalten.
Ein einfaches Beispiel für Metadaten sind Informationen über die Herkunft und den Zeitpunkt der letzten Änderung von Daten des DataWarehouse.
Aufgrund der Verwendung unterscheidet man drei verschiedene Arten der Nutzung von Metadaten:
Verwendet man Metadaten zur reinen Dokumentation, spricht man von einer passiven Nutzung. Bei der Beschreibung von Prozessen (z.B. Transformationsregeln) mit Hilfe von Metadaten werden diese aktiv genutzt.
Die dritte Form der Verwendung von Metadaten ist eine semiaktive Nutzung, bei der die Metadaten nicht direkt zur Ausführung eines Prozesses benutzt werden (z.B. Schemainformationen).
Warum erfasst man Metadaten?
Die Erfassung der Metadaten ient im wesentlichen zwei Zielen: zum einen soll mittels Metadaten der Aufwand für den Aufbau und den laufenden Betrieb eines Systems minimiert werden, zum anderen soll durch Metadaten ein optimale Auswertung der Daten ermöglicht werden. Zur Verwirklichung des ersten Zieles werden überwiegend die sogenannten technischen Metadaten eingesetzt, während man zur Gewinnung von Informationen eher Business-Metadaten benutzt.
Kernaussagen zum MetadatenManagement
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- Das integrierte MetadatenManagement fördert Datenstandards und Transparenz in unternehmensweiten Informationssystemen
- MetadatenManagement ist die Basis für ein unternehmensweites Datenmanagement
- Metadaten beschreiben im Idealfall das gesamte Informationssystem durch konzeptionelle, logische und technologische Modelle
- Das unternehmensweite Informationssystem wird durch ein konsolidiertes (eventuell auch virtuelles) Informationsmodell dargestellt
- Ein integriertes Metadatenmanagement führt die unterschiedlichen Modelle und Metadaten in einem MetadatenManagement-System zusammen. Ein Repository-System gewährleistet die technische Integration der unterschiedlichen Metadaten. Die zentrale Integrationsplattform ist das Repository-Informationsmodell
- Ein MetadatenManagement stellt die Informationen für alle Benutzer (alle Rollen) zur Verfügung und ein zentrales RepositoryManagement macht dies Wissen im Sinne eines 'Knowledge Hub' oder 'Information Portal' zugänglich
- Eine intuitive logische Benutzerschnittstelle ermöglicht den Nutzern den Zugriff, die Analyse und die Abwicklung des MetadatenManagements
- Metadaten entstehen und werden verwendet in der Entwicklung, dem Betrieb und der Nutzung von Anwendungssystemen
- MetadatenManagement macht die Integration der Bausteine der unternehmensweiten Anwendungssysteme und die Verbindungen zwischen den Systemelementen deutlich